Die Pacheedaht sind nordamerikanische Indianer und leben im Süden der Vancouver-Insel vor der Westküste Kanadas. Sie sprechen Wakash und sind Angehörige der Nuu-chah-nulth, gehören aber als einzige der 16 Bands, wie in Kanada diese Gruppen genannt werden, nicht dem Nuu-chah-nulth Tribal Council an. Ihre vier Reservate liegen im Raum Port Renfrew und umfassen knapp 172 ha. Häuptling des im April 2010 261 Angehörige1 zählenden Stammes ist Chief Marvin McClurg.
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Entsprechend der mündlichen Tradition reichte das ursprüngliche Siedlungsgebiet von Point no Point nordwärts bis Pacheenah Bay und Bonilla Point und von der Mündung des San Juan River bis zu den Todd Mountains, rund 40 km landeinwärts. Zum traditionellen Gebiet der Pacheedaht gehörte auch das Meer vor der Küste einschließlich der Fischgründe an der Juan-de-Fuca-Straße.
Von den 261 Pacheedaht lebten 90 im eigenen Reservat, d.h. in den vier Pacheedaht-Reservaten, der Rest außerhalb. Das größte Reservat, Gordon River Indian Reserve Number 2, liegt an der Mündung des Gordon River.2 In anderen Reservaten lebten 27 Pacheedaht, die übrigen 143 lebten außerhalb der Reservate.
In den Dreißigerjahren wurde das San Juan Valley überwiegend abgeholzt. Die Malahat Logging Company baute von ihrem Strandlager beim heutigen Port Renfrew aus eine 22 km lange Eisenbahnstrecke bis in das Gebiet des Bear Creek. Dabei entstand die Bear Creek Trestle, eine rund 80 m hohe und 170 m lange Brücke.
Am San Juan River waren die Holzeinschläge so extensiv, dass durch Verschlammung die Lachspopulation zusammenbrach. Inzwischen bemüht man sich nicht nur, wie seit 1901 marine Reservate einzurichten, sondern schützt auch die Restwälder. Seit einigen Jahren versucht man sogar, die schwer geschädigten Ökosysteme wiederherzustellen, eine Arbeit, die seit 2002/03 auch staatlich gefördert wird. Noch immer stehen hier sehr alte Bestände der Sitka-Fichte, die beinahe 100 m hoch werden.
Im Januar 2003 unterzeichnete der Stamm einen Vertrag mit den ebenfalls zu den Nuu-chah-nulth gehörenden Ditidaht, die weiter nördlich leben, um eine gemeinsame Holzwirtschaft zu beginnen.
Mit der Einrichtung des Pacific Rim National Park hat die Zahl der Touristen sprunghaft zugenommen. Dabei haben die angrenzenden Stämme zusammen mit der Parkverwaltung die Aufgabe übernommen, den West Coast Trail, einen der drei wichtigen Abschnitte des Parks, zu unterhalten. Dazu gründete man die Quu’as-Partnerschaft, ein corporate joint venture der Pacheedaht, Ditidaht und Huu-ay-aht mit Parks Canada.
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