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Hans-Jürgen Hübner:

First Nations University of Canada

Version 1.2 1(12. November 2010), verfasst für die Wikipedia, dort die enzyklopädiegerechte Fassung

Die First Nations University of Canada ist die erste und einzige Universität der Indianer Nordamerikas. Sie nahm im Herbst 2003 den Lehrbetrieb auf. Präsident der Universität ist Dr. Eber Hampton.

Die Universität befindet sich in Regina in der Provinz Saskatchewan und gehört der Federation of Saskatchewan Indian Nations.

Inhalt

Architektur

Verschiedene architektonische Eigenheiten betonen den indianischen Charakter der Universität. Das Herz bildet ein gläsernes und stählernes Tipi. Studierende können sich dorthin zurückziehen, um sich zu reinigen. Dazu stehen auch Sweetgrass und Salbei bereit. Ein Mosaik in Form einer Sternendecke der Sioux ist in den Boden eingelassen. Die Außenwände der Universität weisen keine Ecken auf, sondern sind geschwungen.

Studienprogramm

Die Universität bietet Studiengänge und Abschlüsse in Sprachen, Verwaltungsrecht, Pädagogik, Soziologie, Wirtschaft, Gesundheitswissenschaften und Kunst.

Gesellschaftliche Bedeutung

Bis in die 1970er Jahre dienten kanadische Schulen, die sogenannten Residential Schools dazu, Indianerkinder zu assimilieren. Ihnen wurde verboten, ihre Muttersprache zu sprechen. Viele von ihnen wurden zudem psychisch, körperlich und sexuell misshandelt. Später trugen Bemühungen Früchte, ihre Ausbildung unter indianische Kontrolle zu bringen. Allerdings erreichten nur relativ wenige einen höheren Abschluss, insbesondere war der Anteil unter den Akademikern gering. In Kanada haben 8,2 % der Indigenen einen Hochschulabschluss, in der restlichen Bevölkerung sind es 15,7 %. Die First Nations University of Canada ist ein wichtiger Schritt hin zu einer kulturell angemesseneren Bildung. Damit soll ihnen der Zugang erleichtert und die Ausbildung von kulturellen Widerständen befreit werden.

Geschichte

Im Mai 1976 schloss die Federation of Saskatchewan Indian Nations mit der Universität von Regina, der Hauptstadt der Provinz, einen Vertrag, der die Basis für das Saskatchewan Indian Federated College bildete. Zielrichtung der unabhängigien Institution sollten Dienstleistungen für die akademische Ausbildung, aber auch für die kulturellen und spirituellen Bedürfnisse der First Nations sein. Noch im Herbst des Jahres nahmen die ersten neun Studenten ihre Bemühungen in den Fächern Indian Studies, Indian Languages, Indian Teacher Education, Social Work, Fine Arts (Indian Art, Indian Art History) und Social Sciences auf. Sprache und Kultur der Indianer, aber auch Lehrerausbildung, Sozialarbeit und -forschung sowie Kunst- und Kunstgeschichte standen also im Mittelpunkt.

Am 21. Juni 2003 erhielt die Hochschule den Namen First Nations University of Canada, nachdem sie bereits 1994 der Association of Universities and Colleges of Canada beigetreten war. 2008 studierten dort etwa 1.200 Studenten, davon rund drei Viertel aus der Provinz Saskatchewan. Die Zahl der Alumni umfasst mittlerweile mehr als 2.500 Absolventen.

Regina, Saskatoon und Prince Rupert (Northern Campus) sind die Campus der Universität. Letzterer ist inzwischen auf Fernlehre spezialisiert. Der Campus Regina entstand 1976, als das Saskatchewan Indian Federated College und die University of Regina ein Abkommen unterzeichneten. Am 21. Juni 2003 erhielt das College seinen heutigen Namen First Nations University of Canada. Der Campus Saskatoon ging aus dem Indian Social Work program hervor, das vom Saskatchewan Indian Cultural Centre, wo es seit 1974 bestand, zwei Jahre später an den heutigen Standort in 710 Duke Street kam. Der Northern Campus entstand in 1301 Central Avenue, in Prince Albert. In 1994, we moved into the building we occupy today at 710 Duke Street. Das Indigenous Centre for International Development entwickelt darüber hinaus Kontakte zu internationalen Bildungsinstituten. Seit 1983 kamen so 25 vertragliche Abmachungen mit Institutionen indigener Völker nicht nur in Kanada, sondern auch in Mittel- und Südamerika, aber auch in Tansania, der Inneren Mongolei oder in Sibirien zustande.

Als wichtiger Schwerpunkt entwickelte sich der Sektor der Krankenpflege bzw. der Gesundheitspolitik. So wurde 1996 ein National School of Dental Therapy Program aufgelegt. Seit 1995 werden auch Betreuungs- und Krankenschwesternausbildugen entwickelt.

Masterprogramme wie Arts and Science, First Nations Masters in Business Administration oder Masters of Aboriginal Social Work Program in Aboriginal Therapy erweitern das Programm im stärker anwendungsorierten Bereich.

Am 19. August 2010 begann angesichts erheblicher Budgetprobleme ein Umstrukturierungsprogramm. Interim-Präsidentin wurde Dr. Shauneen Pete, Board Chair Joely BigEagle. Sie hatten die Aufgabe, die Ausgaben bis zum 31. August 2010 um 3 Millionen Dollar zu reduzieren. 46 Angestellte waren davon betroffen, 29 mussten entlassen werden, davon 6 in Prince Albert, 2 in Saskatoon und 21 in Regina. Es handelte sich dabei um 10 Fakultäts- und 19 Verwaltungspositionen. Die übrigen 17 hatten nur Zeitverträge, gingen in den Ruhestand oder hatten selbst gekündigt.

Die Zahl der Fakultäten musste von 9 auf 2 reduziert werden, es bleiben das Professional Program (dazu gehören Nursing, Education, Business, Dental Therapy, sowie Education and Social Work) und das Interdisciplinary Program (dazu gehören das Department of Indigenous Languages, Literatures, and Linguistics (DILLL), Science, English, Indian Fine Arts und Indian Communication Arts). Der Saskatoon-Campus soll verkauft werden, es gibt einen Interessen. Der Verbleib der Universität auf diesem Campus ist nur für ein Jahr gesichert, also bis Herbst 2011.

externer Link

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