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Hans-Jürgen Hübner:

Popkum

Version 1.211 (24. September 2010), basierend auf dem von mir für die Wikipedia verfassten Beitrag
Popkum.
Die Bridal-Veil-Fälle, in deren Nähe einer der kleinsten Stämme Kanadas lebt (Bridal Veil Falls Provincial Park)

Die Popkum oder Popkum First Nation sind mit 8 anerkannten Mitgliedern1 eine der kleinsten First Nations. Sie leben am unteren Fraser in British Columbia, rund 18 km nordöstlich von Chilliwack, 3 km nordöstlich von den Bridal Veil Falls1a. Dort befindet sich auch die nichtinkorporierte Gemeinde Popkum. Sie gehören kulturell zu den Küsten-Salish, sprachlich zu den Cowichan und sind einer der 24 staatlich anerkannten Stämme, die zu den Stó:lō gehören. Ihr ursprüngliche Sprache ist das Hul’q’umi’num.

Der Name Popkum geht auf das Hul’q’umi’num-Wort Pópkw'em zurück, womit eine Pilzart bezeichnet wird. Dabei handelt es sich um Boviste, die dort als puff balls bezeichnet werden.

Inhalt

Geschichte

Die Popkum erhielten vom Indian Land Commissioner Gilbert Malcolm Sproat am 16. Juni 1879 zwei Reservate zugesprochen,2 die zusammen 149,7 ha umfassten. Sie lagen am linken Ufer des Fraser. Das ursprüngliche Reservat sollte für Hope, Ohamil, Peters, Skawahlook, Union Bar, Yale Bands of Indians und Popkum gemeinsam eingerichtet werden. Dazu gehörte auch Seabird Island, wobei 1958 das britische Committee of the Privy Council eine eigene Seabird Island Indian Band schuf. Heute besitzen die Popkum neben dem Hauptreservat Popkum 1, das 141,1 ha umfasst, das 10,3 ha große Pekw'xe:yles (engl. Peckquaylis) und das 8,6 ha große Popkum 2. Im Reservat lebt nur ein Angehöriger des Stammes. Während Pokum 1 und 2 nur den Popkum zustehen, teilen sie sich Pekw'xe:yles mit 20 anderen Stämmen. Es wurde 2005 eingerichtet.

1977 unterzeichneten 21 der 24 zu den Stó:lō zählenden Stämmen die Sto:lo Declaration, die die Grundlage für Vertragsverhandlungen mit Kanada und British Columbia darstellte. Im August 1995 nahmen diese Gruppen Verhandlungen mit der Provinz um Landrechte im Rahmen des sogenannten BC treaty process auf,, aus dem sich allerdings vier Stämme wieder zurückzogen. Damit erreichten nur 17 der 24 Stämme Stage 4 des sechsstufigen Prozesses.

2005 entstanden zwei getrennte Stammesräte (tribal councils), wobei sich elf Stämme, unter ihnen die Popkum, für einen Verbleib bei der Stó:lō Nation entschieden, während acht Stämme den Sto:lo Tribal Council gründeten. Von diesen elf setzten aber wiederum nur sieben die Verhandlungen mit der Regierung der Provinz fort, genauer die Aitchelitz, Leq'a:mel, Popkum, Skawahlook, Skowkale, Tzeachten und die Yakweakwioose. Die acht Stämme des Sto:lo Tribal Council (Chawathil, Cheam, Kwantlen, Kwaw-kwaw-Apilt, Scowlitz, Seabird Island, Shxw'ow'hamel First Nation und Soowahlie) nehmen gleichfalls nicht an den Verhandlungen teil. Insgesamt verhandeln also nur noch 7 der 24 Stó:lō-Stämme mit British Columbia, unter ihnen die Popkum.3

Häuptling (chief) ist seit dem 1. Januar 1984 James Murphy. 2009 gestattete die First Nation zwei Motorradclubs den Bau einer Motocrossbahn auf ihrem Gebiet. Es kam jedoch zu einer heftigen Auseinandersetzung, so dass derzeit unklar ist, in welcher Form das Projekt fortgesetzt werden kann.3a

Literatur

Siehe auch

Anmerkungen

  1. 1 ↑ Nach Angaben des Department of Indian Affairs and Northern Development, Popkum
  2. 1a ↑ Eine Karte des Gebiets findet sich hier (PDF, 14,3 MB)
  3. 2 ↑ Harris, S. 7
  4. 3 ↑ British Columbia, Ministry of Aboriginal Relations and Reconciliation. Stó:lo Nation
  5. 3a ↑ The Popkum Story - Motocross and Trails, Letter from Popkum Indian Band, offener Brief des Häuptlings an die off road motorcycle community of BC, besonders an die BC Off-Road Motorcycle Association, BC Old Timers Motocross Club, The Fraser Valley Dirt Riders Association, Lower Mainland Motocross Club vom 26. Juni 2009.

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